Warum scheitern so viele Startups
Immer mehr Startups kommen auf dem Markt. Viele wählen für den Start in die Selbstständigkeit häufig alternative Finanzierungswege. Crowdfunding gehört dazu. Zwar steigt die Zahl der Startups in Deutschland von Jahr zu Jahr, doch auch die Zahl derer die Scheitern ist hoch. Fast jedes dritte Startups verschwindet bereits nach 3 – 4 Jahren vom Markt. Gründe sind dafür oft bestimmte Fehler, die beim Weg in die Selbstständigkeit nicht wahrgenommen werden. Die Bilanz für das Jahr 2012 ist besonders negativ. So wurden 338.000 Personen verzeichnet, die den Weg in die Selbstständigkeit suchten. Von Startups bis hin zu Einzelunternehmen, die als 2. Standbein zum Job diente, reichte dabei die Bandbreite. Allerdings wurden im gleichen Jahr 354.000 Pleiten verzeichnet. Im Jahr 2011 fiel die Bilanz bei den Startups sogar noch negativer aus. Schuld daran ist nicht die Wirtschaftslage, sondern immer wieder die folgenden Gründen.
Gründe warum Startups so oft scheitern
Mangelnde Kenntnisse und Fähigkeiten stehen ganz oben. Besonders frappierend ist das, wenn nur unzureichende Branchenkenntnisse bestehen. Immerhin 20 Prozent der Startups scheitern genau daran. In vielen Fällen fehlt das Netzwerk. Gründer, die zuvor in der Branche als Angestellte gearbeitet hatten, haben es später beim Startup einfacher.
Der weitere nächste Grund beim Scheitern der Startups liegt im Bereich der Finanzen. Dieser Posten wird häufig unterschätzt. Insbesondere beim Crowdfunding wird der Kapitalbedarf gerne viel zu niedrig kalkuliert. Mögliche Durststrecken, die schnell das Ende für ein Startup bedeuten können, werden nicht erfasst. Doch auch die Anforderungen bei den Banken am Finanzierungsplan werden immer höher. Wer sich für den Weg in die Selbstständigkeit entscheidet, muss über eine saubere Bonität verfügen. Mittlerweile achten auch die Arbeitsagenturen gezielt darauf.
Das Marketing und die Kalkulation
Mangelndes Detailwissen schlägt sich bei den Startups aber auch im Marketing und der Kalkulation nieder. Hierbei geht es vorweg darum, das eigene Produkt oder die Dienstleistung verkaufsfördernd beschreiben und vermarkten zu können. Für viele Gründer und Startups ist das nicht immer einfach. Jede gute Idee muss kommuniziert werden. Im Internet sind die Ansprüche dazu durch die Sozialen Netzwerke deutlich gewachsen.
Aber auch die weitere Kalkulation macht vielen Startups zu schaffen. Besonders bei der Umsatzentwicklung greifen viele gerne einmal zu hoch. Anlaufschwierigkeiten werden kaum oder gar nicht einberechnet. Selbst vom Produkt überzeugt zu sein ist wichtig, schafft aber noch keine Käufer. Vor einer Idee, sollte das Produkt getestet werden. So lassen sich für Startups schnell erkunden, ob der Artikel auch wirklich Erfolg haben wird. In diesem Zusammenhang sind die Angaben zu der eigentlichen Zielgruppe häufig verwässert. Doch gerade das ist ein Fehler. Denn nur wenn das Produkt oder die Dienstleistung auf die Hauptzielgruppe ausgerichtet wird, kann es ein Erfolg werden. Viele Startups grenzen die Zielgruppe nicht ein.
Kaufmännisches Wissen
Startups mit Bezug zum Internet sind immer häufiger zu finden. Programmier- und Marketing -(SEO) Kenntnisse sind zwar gut, machen aber alleine keinen Sinn. Jeder Gründer sollte sich auch intensiv mit dem kaufmännischen Wissen befassen. Fehlt das, macht die Gründung eines Startups nur wenig Sinn.
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