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Tipps für den Businessplan

Für immer mehr Menschen wird die Selbstständigkeit zu einer Überlegung, der Businessplan gehört dazu. Die Gründe für den Weg in die eigene Selbstständigkeit sind vielfältig. Einige wollen aus der Arbeitslosigkeit, andere sich in ein Abenteuer vorwagen und wieder andere suchen neue berufliche Herausforderungen. Gründen ist heute so einfach wie nie zuvor. Seitdem der Gesetzgeber die neue Mini-GmbH (Unternehmensgesellschaft) erschaffen hat, kann bereits mit 1 Euro der Start in die Selbstständigkeit erfolgen. Auch das Internet bietet dafür zahlreiche Möglichkeiten und Wege. Viel zu häufig wird dabei aber der Businessplan vergessen oder vernachlässigt. Auch wenn vieles in der heutigen Zeit beim Gründen einfacher ist als vor 10 oder 20 Jahren, sollte der Geschäftsplan aber nie vergessen werden. Schon so manche Gründer, die einfach ins Grüne gegründet haben, wünschten sich spätere eine bessere Vorbereitung. Der Businessplan ist dafür der Anfang. Unabhängig, ob dieser der eigenen Planungsübersicht oder für eine Fremdfinanzierung diesen soll. Jede Idee und jedes Vorhaben, das in die Selbstständigkeit führt, sollte immer mit einem Businessplan unterlegt sein. Eine kleine Übersicht dafür und wie sich der Geschäftsplan zusammenstellt, haben wir nachfolgend einmal zusammengefasst.

Businessplan – Was gehört hinein?

Zunächst sei gesagt: Der Businessplan benötigt Zeit. Innert weniger Stunden oder Tage kann er nicht erstellt sein. Er muss in sich logisch und geschlossen sein. Das Zahlenwerk, muss mit den anderen Berechnungen und Planungen im Businessplan übereinstimmen. Grundsätzlich gilt das aber für den gesamten Weg in die Selbstständigkeit. Genau planen und sich Zeit lassen sind elementare Dinge, die häufig außer Acht gelassen werden. Ein Grund dafür, das so viele Startups bereits nach 3 Jahren wieder vom Markt verschwinden.

Das sollte im Businessplan erfasst werden
Das erste Kapital ist ein allgemeiner Überblick, der das eigentliche Geschäftsmodell beschreibt. Im Businessplan werden also zunächst die Idee und das eigentliche Potenzial angesprochen. Dazu gehört auch, welche Zielgruppe erreicht werden soll.

Im nächsten Teil geht es zum Wettbewerb und das Marktumfeld in der Branche. Dabei sollte das Marktpotenzial im Businessplan festgehalten werden und die damit verbundenen Absatzmöglichkeiten.

Nun Folgen Ziele und Strategien. Dazu gehören sowohl die kurzfristigen aber insbesondere auch die mittel- und langfristen Ziele, die kurz aber sinngemäß beschrieben werden sollten. Ein wichtiger Punkt ist das Alleinstellungsmerkmal im Businessplan, das sich auf die Dienstleistung oder das Produkt bezieht.

Der nun folgende Abschnitt im Businessplan bezieht sich vorwiegend auf das Marketing. Alles was mit dem Vertrieb und Verkauf in Zusammenhang steht.

Businessplan – Nachfolgende Bereiche
Nun geht es im Businessplan ans Eingemachte. Im jetzt folgenden Bereich soll der Blickpunkt auf die Unternehmensstruktur geworfen werden. Wer wird für was verantwortlich sein. Wer hat welche Kompetenz und vor allem Erfahrung.

Ein ganz entscheidender Punkt sind die Finanzen. Der Finanzplan im Businessplan wird häufig unterschätzt. Gerne wird dieser von Banken mit den anderen Punkten auf Plausibilität geprüft. Dabei werden die meisten Schwächen ersichtlich. Der Finanzplan im Businessplan muss sich zunächst auf einen Zeitraum von 5 Jahren beziehen. Kapitalbedarf, Investitionsplan, laufende Kosten und die Gründungskosten müssen genauso erstellt werden wie die Rentabilitätsberechnung.

Daran schließt sich der Punkt Recht und Steuern an, der sich ebenfalls mit dem vorhergehenden verbinden kann. Hier steht aber insbesondere die Rechtsform im Blickpunkt. Ganz zum Abschluss geht es in dem Businessplan um die sogenannte SWOT Analyse. Chancen und Risiken werden genauso wie Stärken und Schwächen erfasst.

Worauf sollen Sie achten

Soll der Businessplan auch zur Vorlage bei Banken und Finanzierungspartnern dienen sind vor allem folgende Punkte und Aussagen genau zu prüfen.

  • Umsatz und Ergebnisentwicklung sollten immer konservativ sein
  • Nutzen und Idee klar und ohne viel Worte erkennbar machen
  • Wann ist die Gewinnschwelle erreicht

Sinnvoll ist es, den Businessplan zunächst durch einen Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Unternehmensberater prüfen zu lassen. Es macht absolut keinen Sinn, einfach eine Vorlage aus dem Internet auszufüllen. Ist ein Businessplan nicht schlüssig und enthält zu viele Fehler (z.B. der Finanzteil passt mit dem Sachteil nicht zusammen), wird die Bank schnell weitere Gespräche ablehnen. Übrigens gibt es bereits Fördermittel für denjenigen, der für den Businessplan die Hilfe eines Experten in Anspruch nimmt.

Bild: Petra Bork / pixelio.de