Bewerbung

Kriterien für die Bewerberauswahl

Bild: Anton Porsche (superanton.de) / pixelio.de

Erfolgreich Bewerben bedeutet nicht nur eine ansprechende Bewerbermappe mit guten Zeugnissen und Referenzen vorzuzeigen. Viele Arbeitgeber achten auf kleinste Details bei den Unterlagen und dem späteren Bewerbungsgespräch. In Bankkreisen gelten zudem oft psychologische Merkmale als bedeutsam. Ähnlich wie bei einer Kreditbeurteilung können Kleinigkeiten entscheidend sein. Wo wird die Armbanduhr getragen, welche Schuhe trägt der Bewerber und in welcher Form artikuliert er mit Gesten und der sonstigen Körpersprache. Doch bevor es überhaupt zum persönlichen Gespräch kommt, muss die erste Hürde genommen werden. Die eigentliche Bewerbung. Hierbei sollten sich Bewerber zuvor nicht nur einfach die Stellenausschreibung vornehmen, sondern auch durch eine Recherche im Internet möglichst viele Informationen über das Unternehmen zusammentragen. Die Personalabteilungen in den Firmen handeln oft nach einem festen Beurteilungsplan bei der Bewerberauswahl.

Gute Aussichten für Bewerber

Vor einigen Jahren standen die Schulnoten und andere Referenzen im obersten Fokus bei einer Bewerbung. Doch mittlerweile haben sich diese Zeiten deutlich geändert. Seit einigen Jahren haben immer mehr Unternehmen Probleme, vakante Posten und Lehrstellen überhaupt besetzen zu können. Hierbei sei vermerkt, das es sich dabei keinesfalls nur um höhere Positionen handelt. Es zieht sich quer durch alle Branchen und Hierarchien. Immer weniger Auszubildende sind vorhanden. Reichte es vor einigen Jahren für die Firmen aus, einfach eine Stellenanzeige in der Tageszeitung und im Internet zu veröffentlichen, sind die Erfolgsaussichten heute relativ gering. Für Unternehmen aller Größe bedeutet das, sie müssen direkt auf potenzielle Interessengruppen zugehen, um die Personalbeschaffungauch künftig sichern zu können. So hat die Deutsche Bahn AG bereits vor einiger Zeit verkündet, dass Schulnoten nur noch eine geringe Bedeutung haben und teilweise sogar ignoriert werden. Anders sieht sich der Konzern kaum noch in der Lage, den hohen Personalbedarf in Zukunft stillen zu können. Soziale Medien (Xing, Facebook und Co.) geraten dabei immer mehr ins Auge der Personalentscheider. Zu einem bieten die Netzwerke eine gute Möglichkeit, um sich über Bewerber vorab zu erkunden und ein Profil zu erstellen. Zum anderen fällt hier die direkte Ansprache wesentlich leichter. Das Marketing um neues Personal, beginnt dabei bereits schon, wenn sich die möglichen Zielgruppen noch im Studium oder in der Schule befinden.

Die Bewerbungsmappe

Hierbei haben die meisten Personaler im Lauf der Jahre eine eigene Analyseform entwickelt. In größeren Unternehmen und Konzernen wandern jährlich hunderte bis tausende von Mappen durch die Hände der Entscheider. Dabei sind feste Muster zur Anwendung entstanden, die zum ersten Kriterium „Kandidat oder P-Ablage“ führen. Zunächst einmal entscheidet meistens die Form und der Aufbau des Anschreibens sowie die beigefügten Unterlagen. Besonders entscheidend ist der optische Eindruck. Das gilt natürlich auch für das Passfoto. Weiter wird die Vollständigkeit geprüft.- Sind alle Unterlagen vorhanden, gibt es Fehlzeiten in den Auflistungen? Des Weiteren entscheiden die sprachlichen Fähigkeiten und das ersichtliche Interesse an dem vakanten Posten. Die Schulnoten stehen nur noch für wenige Unternehmen bei einer Bewerbung in den vordersten Beurteilungskriterien.

Mit einem Anschlussartikel beschäftigen wir uns noch einmal genauer mit dem Vorstellungsgespräch und den dortigen Kriterien. Auch wenn viele Unternehmen bei den Bewerbern eine eigene Fragestellung entwickelt haben, ist der Aufbau und Ablauf jedoch fast immer identisch. Ein Blick in Teil 2 lohnt sowohl für Arbeitgeber als auch Bewerber, die sich gezielt auf ein Gespräch vorbereiten wollen.